Erst mal ein paar Worte zu mir: Ich bin Katja, 26 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Thüringen in der Nähe von Erfurt. Ich habe nach meinem Abitur an der Technischen Universität Ilmenau den Bachelor- und Masterstudiengang Angewandte Medienwissenschaft und Medien- und Kommunikationswissenschaft studiert. 

 

Zum Backen bin ich eigentlich erst ganz spät gekommen: Meine Mutti und meine Oma haben immer bedauert, dass ich mich nicht für ihre Backgeheimnisse und das Kochen und Backen im Allgemeinen interessiert habe. Irgendwann vor 2 Jahren, ich glaube es war in der Weihnachtszeit, hatte ich dann mal Lust auf Zimtschnecken und ich kann mich noch genau daran erinnern, dass meine Mutti damals etwas neidisch darauf war, dass mein Hefeteig so gut gelungen ist, obwohl ich noch nie vorher gebacken hatte. Ich habe aus Versehen so viele gebacken, dass ich sie mit Fahrrad abends und in einem roten Eimer noch zu meinen Freunden ausgefahren habe, die sich über die warmen schwedischen Kringel sehr gefreut haben. Das ist das Schlüsselerlebnis für mich, mit dem alles anfing. Ich habe dann für Treffen mit Freunden immer mal etwas Neues ausprobiert. Wir haben in Ilmenau einen studentischen Verein bc studentencafe, ein wirklich schönes und gemütliches Café, das ehrenamtlich von Studenten geleitet wird und in dem man es sich nachmittags mit einem leckeren Getränk und einem Stück Kuchen bei einem Gesellschaftsspiel oder Plausch mit Freunden richtig gut gehen lassen kann. Aus Spaß habe ich dann irgendwann zu einer Freundin mal gesagt Ich trete in das bc studentencafe ein, um dort Torten zu backen und du in den Club. Ein halbes Jahr später saß ich dann tatsächlich im studentischen Verein bei uns in Ilmenau, im bc studentencafe  und stellte mich mit den Worten vor Ich bin Katja und ich steh total auf Torten, deswegen bin ich hier. Sehr witzig war das Ganze, denn ich wusste eigentlich damals gar nicht, wohin mich das alles führt.

Das bc studentencafe bot mir eine riesige Spielwiese zum Ausprobieren, da ich jeden Tag selbst entscheiden konnte, was ich kreiere und zaubere – das reichte vom Mousse au Chocolat über Cupcakes bis hin zu aufwendigen Torten. In jedem Fall war der Lerneffekt durch diese Spielwiese riesig und die Studenten freuten sich immer über neue Leckereien. Für mich war das Backen damals auch eine willkommene Abwechslung zur Masterarbeit und ich habe es wirklich genossen, meine kulinarische Kreativität so frei ausleben zu können. Irgendwann habe ich dann begriffen, dass es für mich beim Backen nicht nur um den Geschmack geht, sondern auch um das Gestalten. Anfangs war ich natürlich noch damit beschäftigt, mir die ganzen Grundtechniken und Teige sowie Cremes beizubringen, aber als ich das letztendlich optimiert hatte, packte mich irgendwann auch die Lust, mal etwas Ausgefalleneres zu kreieren und meinen Backwerken die gewisse Katja-Note zu geben…verspielt und bunt musste es sein. Und so probierte ich ein halbes Jahr nachdem ich in das Cafe eingetreten war, ganz neue Sachen aus, allein und zusammen mit meinem Tutor im Cafe gestaltete ich für bestimmte Thementage Cupcakes und Torten, z.B. für ein DJ-Cafe Donauwelle-Cupcakes mit Lakritzschnecken als Vinyl oder für einen Spieleabend Pacman- und Super-Mario-Motivtorten und Cupcakes. Ab diesem Zeitpunkt war dann das Spielkind in mir geweckt, besonders die kleinen niedlichen Cupcakes haben mich nicht mehr losgelassen.

 

Im Herbst 2013 ging der Back- und Cupcake-Wahnsinn dann so richtig los: Ich surfte auf dem amerikanischen Bilder-Netzwerk Pinterest, um mir Inspirationen  aus dem verrückten Amerika zu holen und backte die kleinen Kunstwerke wie wild nach, Krümelmonster-Muffins, Minion-Cupcakes, Rugby Cupcakes, Eulen Cupcakes, Santa Clause Cupcakes…die Möglichkeiten waren unendlich, genau das richtige zum Austoben. Ich bin dann verschiedenen Facebook-Gruppen beigetreten, in denen sich Backwütige quasi  24 Stunden am Tag über neue Techniken und Kniffe austauschen. Beim Anblick  der ganzen Backwerke begriff ich zum ersten Mal, dass es sich hierbei wirklich um eine Kunst handelt. Es war sehr berührend, die Kreationen der anderen zu sehen, weil jeder so seinen ganz eigenen Style entwickelt hat und in jeder Torte wirklich so viel Herzblut und Liebe steckte. Ich glaube, dass es genau das ist, warum mir dieses Hobby so immens viel Freude bereitet: Ich kann der Welt damit etwas von mir geben, ein Stück Lebensfreude. Es macht mich glücklich, wenn ich Leuten mit meinen Cupcakes ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern kann. 

 

Nachdem ich mir Vieles angeeignet habe und sich meine Backleidenschaft auch im Freundes- und Bekanntenkreis herumgesprochen hat, habe ich jetzt auch schon mal die ein oder andere Anfrage bekommen, etwas zu backen. Ich erinnere mich z.B. an eine deutsch-argentinische Kuchenflagge für einen studentischen Verein im Bereich Internationales, bei dem ich die deutsche und argentinische Flagge mit Buttercreme nachgespritzt habe oder an Braut- und Bräutigam-Cupcakes für die Hochzeit meines Cousins. Bei aufwendigeren und kleinteiligen Sachen habe ich mir auch schon Unterstützung von einer Freundin geholt, denn zu zweit machen Werke, die viel Zeit in Anspruch nehmen, einfach viel mehr Spaß. Das Schöne am Backen und neuen Aufträgen ist, dass es ein unendlich kreatives Spielfeld für mich ist…jede Person, die zu mir kommt, bringt ihren eigenen Charakter und ganz individuelle Wünsche mit. Backen ist NIE das Gleiche und ich glaube, dass es gerade diese Abwechslung für mich so spannend macht. Ich kann mich mit jedem Projekt neu erfinden, kann wieder eine andere Seite von mir zeigen…von verspielt für Kindergeburtstage über schick für Hochzeiten bis hin zu düster und verrückt z.B. für Halloween- und Motto-Partys.

 

Geld verdienen tue ich mit dem Backen noch nicht. In Deutschland sind für die Selbständigkeit in der Lebensmittelbranche strenge Richtlinien aufgestellt. Um meine Cupcakes rechtmäßig verkaufen zu können, bräuchte ich eine Konditorausbildung, eine Gewerbeküche und natürlich einen Gewerbeschein. In meiner Familie ist das Konditor-Handwerk bereits vertreten und ich habe schon einige Male mit dem Gedanken gespielt, diese Ausbildung doch noch nachzuholen. Allerdings bin ich dann zu dem Kompromiss gekommen, dass ich das Backen erst mal als Hobby für mich behalte, ohne dass ein beruflicher Druck dahinter steht. Der Grund dafür, dass ich jetzt noch nicht in den Schritt in die Selbständigkeit gehen möchte ist der, dass ein unglaublich starkes Hobby von mir das Reisen ist. Für einen eigenen Cupcake- und Tortenservice müsste ich mich jedoch irgendwo niederlassen und hätte vermutlich nicht mehr so viel Zeit für das Reisen. Deshalb belasse ich es vorläufig bei meinem ehrenamtlichen Engagement und hole mir dafür aber viele neue Inspirationen auf Reisen. Ich liebe es über alles, in anderen Ländern und Städten die Süßigkeiten- und Tortenkultur zu entdecken, liebevolle Läden mit handgefertigten Süßwaren und Backwerken zu entdecken und etwas über die dortige Esskultur zu erfahren. Das Unterwegssein macht mich einfach genauso glücklich wie das Kreativsein. Und ich glaube, dass das Talent, was ich von meiner Familie mitbekommen habe, mir nicht wegläuft. Ich habe eine Facette meiner Persönlichkeit entdeckt, die ich immer dann, wann ich es will, wieder ausleben kann. Und Gespräche mit anderen Selbständigen haben mir auch Mut gemacht, dass einem immer alle Wege offen stehen und diese auch sehr erfolgreich enden können, einfach weil meist eine ganz andere Leidenschaft dahinter steht. Ich bin sehr glücklich, für mich ein Hobby gefunden zu haben, das so bereichernd für mein Leben ist und ich weiß definitiv, dass ich später beruflich einmal etwas sehr Kreatives machen werde. Wo die Reise hingeht, kann ich noch nicht genau sagen, aber da sie erst vor 2 Jahren gestartet ist, bin ich gespannt, wo es mit mir hingeht.


Mein Lieblingsrezept für Dich zum nachbacken: Whoopie Pies

 

Whoopie Pies sind kleine Kuchen in Sandwich-Form, die mit einer leckeren Creme gefüllt werden.

Zutaten:

Für Stück/Portionen: 10

Für den Teig:

  • 240g Mehl
  • 6TL Kakao (ungesüßt)
  • 1TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 150g Butter (Raumtemperatur)
  • 130g brauner Zucker
  • 2 Eier (Raumtemperatur)
  • 1 Päckchen Vanillinzucker
  • ca. 110ml Milch

Für die Füllung:

  • 200g Frischkäse (Raumtemperatur)
  • 200g Butter (Raumtemperatur)
  • 200g Puderzucker (gesiebt)
  • 2 Päckchen Vanillinzucker

 

Zubereitung:

  1. Als erstes werden die 150g weiche Butter mit dem braunen Zucker und dem Vanillinzucker schaumig aufgeschlagen.
  2. Dann kommen die Eier hinzu und werden gut unter die Masse gerührt.
  3. Das Mehl wird mit Kakao, Salz und Backpulver in einer Schale vermischt und anschließend im wechsel mit der Milch unter die Butter-Eimasse gerührt.
  4. Danach wird der Teig auf einem Backblech verteilt. Ich mache das wie immer am liebsten mit einem Eisportionierer, weil die Portionen so immer die gleiche Größe haben.
    Wichtig ist hierbei genügend Abstand zu lassen, da der Teig beim Backen auseinanderläuft.
  5. Mit etwas Wasser kann man den Teig vor dem Backen mit angefeuchteten Fingern noch etwas glätten.
  6. Bei 180°C (Umluft) müssen sie dann 8-10 Minuten in den Ofen.
  7. Wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig hängen bleibt, sind sie fertig.
  8. Bevor es mit der Füllung weitergeht, müssen die Whoopies aber erst komplett auskühlen, weil die Creme sonst schmilzt.
    Am besten lässt man sie dazu auf einem Gitter auskühlen damit beide Seiten trocknen können.
  9. Für die Creme wird Frischkäse mit Butter und Vanillinzucker schaumig gerührt und danach der Puderzucker dazu gegeben.
  10. Das Ganze muss dann auf höchster Stufe nochmal ca. 1 Minute aufgeschlagen werden.
  11. Am besten lässt sie die Füllung mit einem Spritzbeutel verteilen. Die Hälfte der Whoopies bekommt einen Klecks der Füllung und die andere Hälfte wird drauf gesetzt.
    Die Creme sollte nicht zu weit am Rand aufgetragen werden, weil sie sonst beim Zusammensetzen überläuft.

 

Bis zum Servieren sollten sie im Kühlschrank bleiben damit die Creme schön fest bleibt.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim ausprobieren =)

 

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